ich stelle mir vor ich steh in einem dreckigen bomben bunker. da ist eine scheiß party. alle total druff. die akustik in diesem bunker ist zum heulen. welcher hurensohn macht hier ne party. es scheppert nur noch. stehende wellen drücken in meinen kopf. nur noch bass. unangenehmes drücken im magen. ich hasse es. aber bade mich in diesem schwarzen sumpf drückender frequenzen. mein ganzer körper wird eingenommen. ich will es noch lauter. ich werde gepackt. ich bewege mich wie der letzte hurensohn mit offener fresse und therapiert vom geschäpper. meine lunge nur noch voller nebelmaschinenscheiße. ich merke wie meine augen stierend durch die weiße luft einen anderen sich bewegenden leib ausmachen. kurvig und ästhetisch. sie gehört hier hin. es ist girl jodey...
...der nächste song läuft an. ich nutze die gelegenheit meinen korpus mit schwimmartigen bewegungen durch den nebel und somit zwangsläufig an etlichen stinkenden, klitschnassen hurensöhnen vorbei zu manövrieren, um zu jodey zu gelangen. warum ich bereits wusste wie sie heißt, ist mir unerklärlich. ist vielleicht manchmal so. ich spreche sie an. bzw schreie ihr ins ohr. hier drin versteht einen ja kein schwanz. ich fuchtel mit den händen rum wie ein behinderter affe, bis ich merke, dass sie nur englisch spricht. kein wunder, dass sie mich nicht versteht. üff englisch, stressig jetzt. naja. ich frag sie woher sie kommt. sie meint sie sei from majemi. ich hab keine ahnung wo das sein soll. ist auch egal. wir stehen uns gegenüber und bewegen uns zur musik. keine lust mehr zu reden. ich lese jetzt einfach alles an ihr ab was ich wissen will. je mehr ich sie hemmungslos anstarre, merke ich dass sie wohl doch eher sorte unangenehm ist. aber juckt. sind wir wahrscheinlich heute irgendwie alle. ich überlege kurz mich zu verpissen, aber dieses girl jodey from majemi hat irgendwie was. ich bleibe...
...der nächste song kommt. ich steh immer noch vor jodey. wie ein gestörtes woouu-girl kreischt sie hysterisch durch die gegend als die ersten töne erklingen. scheint ihr song zu sein. und ob. sie guckt tief ins molly water, schleudert ihr glas in eine ecke und lässt ihren bbw booty bouncen. ich denke erneut üff. bin erst überfordert, dann im positiven sinne überrascht. sie bewegt sich wie eine geile schlange. she lässt ihren booty so bouncen wie eine gottverdammte hüpfburg. jetzt will ich auf ihr rumhüpfen. die geile maus. sie will es auch. ich seh das doch. spaß, es ist dunkel, neblig und ich seh doppelt bis dreifach. aber meine synapsen sind noch nicht komplett im arsch. so verstehe ich es doch als recht eindeutigen hinweis, als sie ihren arsch rhythmisch gegen meinen pfeiler hämmert. ein gemisch aus hässlicher bunker depression und geilheit überkommt mich. unkontrolliert und wie ein hurensohn schreie ich durch den ganzen laden "bbbbbbbbbbbw bounce". direkt fühl ich mich wie ein ungehobelter, besoffener, wurstfinger habender, vom tiefsten dorf kommender, maschinenbau studierender arne. ich bin gerade eins zu eins diese person. das bewusstsein darüber lässt mich schelmisch grinsen. unterhalten von meiner eigenen ignoranz schreie ich noch lauter "BBBBBBBBW BOUNCE" und lache unironisch. die geile jodey maus wird dadurch paradoxerweise immer ambitionierter und shaked es des grauens. es ist einfach nur noch zum abfeiern. als irgendwelche schrägen happy hardcore synthies einsetzen knallen ihr die endorphine entgültig komplett die birne weg. sie will es. jetzt. so schnell wie möglich. sie nimmt mich an der hand, schleift mich richtung ausgang. wir gehen...
...bei ihr angekommen, fängt sie an mich zu entblättern. sie stößt mich aufs bett und setzt sich auf mich. ich schiebe sie zur seite, sage ich muss pissen. sie soll sich schon mal ausziehen. romantik kann ich gerade nicht in mir auftreiben. scheint sie aber gut zu finden. ich sehe noch aus dem augenwinkel, wie sie ihre verschwitzten socken in eine ecke schleudert, während ich im bad verschwinde. wie immer pisse ich ohne drüber nachzudenken einfach ins waschbecken. dabei schaue ich mich selbst im spiegel an. ich seh scheiße aus. juckt. sie will den d, sie kriegt den d. easy as that. also los. ich verlasse das bad. ich sehe jodey auf dem bett. breitbeinig, splitterfasernackt. sie scheppert sich drei finger auf ein mal ins schmatzende loch. ich denke üff. schon wieder üff. jodey fixiert mich mit ihren gierigen blicken. zwischen ihrem geilen gestöhne nuschelt sie, dass ich mich auf den stuhl von ihr gegenüber setzen soll. alles klar. wir schauen uns tief in die augen. ich kann nicht anders als mir mit voll schmackes den jeffrey zu verhätscheln. dabei sag ich perverse sachen und geb ihr dreckige namen. jodey ist pitschnass, hat augen und mund weit offen und schreit mir aus vollem halse ihren sich anbahnenden orgasmus ins gesicht. ihr gesicht verzieht sich. aber nicht vor lust. das sieht eher nach schmerz aus. irritiert steh ich auf. sie greift sich an die brust. nein ans herz. sie streckt einen arm nach mir aus. ich knie an ihrem bett, frage was los ist. sie spuckt nur einige laute aus, riesige pupillen starren mich an. hilflosigkeit in ihren augen. ich nehme sie auf den arm, als wär sie meine braut. trage sie in windeseile über die badezimmerschwelle. lege sie vorsichtig in der wanne ab. mache das kalte wasser der brause an. sie liegt wie ein nasser sack da. ich renne zurück ins zimmer, suche die chino mit meinem handy drin, rufe den notarzt. renne wieder ins bad. das wasser rinnt jodeys gesicht runter. die haare wie fetzen, das gesicht schminkeverlaufen. sie tut keinen mucks. ich lege zwei finger an ihren hals. spüre. spüre nichts. in den fernen meiner gehirnwindungen ertönt das verhallende flat line geräusch eines herzfrequenzmessgerätes. beeeeeeeeeeep.
circulus vitiosus // circvit